Interkulturelle Lesereihe
LÜTTERATEN
als Kooperationspartner
Die Literarische Schreibwerkstatt
Zusammen
mit
sieben
weiteren
Kooperationspartnern
organisieren
DIE
LÜTTERATEN
unter
der
Schirmherrschaft
von
Oberbürgermeister
Burkhard
Mast-Weisz
seit
2013
eine
Lesereihe
mit
Schriftsteller*innen
als
Brückenbauer
mit
zweifacher
Identiät.
Die
Literaten
leben
in
Deutschland
und
veröffentlichen
Prosa
und
Lyrik
in
Deutsch
und
wurden
vielfach für ihr Werk ausgezeichnet.
Die
Lesungen
finden
zweimal
im
Jahr
in
der
Zentralbibliothek
der
Stadt
Remscheid
statt
und
werden
musikalisch
umrahmt
von
Beiträgen
von
in
Remscheid
und
Umgebung
lebender
Musiker*innen
mit
Migrationshintergrund.
Hinzu
treten
seit
2017
„Literarische
Schreibwerkstätten“
in
allgemeinbilden
Schulen
der
Stadt,
die
sich
meist
aus
dem
Kontakt
zwischen
Autor*in
und
Schule
nach
den
Lesungen
ergeben.
Wir
bieten
das
Format
einer
Literarischen
Schreibwerkstatt
den
Schulen
mit
der
Intention
an,
mit
den
literarischen
Brückenbauern
ein
externes
Angebot
im
Deutsch-
und
Literaturkurs
zu
unterbreiten
und
hierdurch
einen
andersartigen
Zugang
zur
Texterfassung
–und
Texterstellung
auch
unter
dem
Aspekt
eines
anderen Kulturbereichs mit in den Schulalltag einfließen zu lassen.
Thematisch
reicht
das
Spektrum
von
einer
Gruppenarbeit
zu
einem
vorgegebenen
Sachverhalt
bis
hin
zum
Abfassen
des
individuellen
Tagesablaufs oder der textlichen Vorbereitung für eine Theateraufführung.....
Die
schulische
Veranstaltung
erstreckt
sich
überwiegend
über
eine
Schulwoche
und
schließt
vielfach
eine
Abschluss-
Lesung
vor
Schülern
und
Eltern mit ein.
Aus
mehreren
Schreibwerkstätten
auch
hier
in
Remscheid
entstand
nun
eine
kleine
Anthologie
der
Erzählungen,
die
im
Bergischen
Verlag
in
Frühjahr
2019
erschien
und
vom
Autor
Rajvinder
Singh
herausgegeben
wurde.
Hintergrund
der
Erzählungen
bildet
die
Begegnung
deutscher
und
gleichaltriger indischer Jugendlicher auf dem Subkontinent.
Das Gesamtangebot wird aus der nun folgenden Übersicht und Einzelbeiträgen ersichtlich.
Der
Eintritt
zu
allen
Lesungen
ist
frei.
Hinweise
auf
die
Veranstaltung
erfolgen
über
Plakate,
Flyer,
die
örtliche
Presse
und
den
Verteiler
der
Stadt
Remscheid
und
natürlich
auch
über
sie
–
die
Mitglieder
der
LÜTTERATEN
.
Hier
finden Sie einige weitere Fakten über die Interkulturelle Lesereihe.
Bisherige Autoren/innen
2013
Nevel Cumart
deutsch-türkisch
Lyrik/Prosa
Giovanni Giambusso
deutsch-italienisch
Lyrik
2014
Hamid Yousefi
deutsch-iranisch
Prosa
Aigen Sibel Celik
deutsch-türkisch
Prosa
2015
Rajvinder Singh
deutsch-hindi-punjabi
Lyrik
(Remscheider Stadtschreiber 2004)
Danko Rabrenovic
deutsch-serbisch
Prosa
2016
Sudabeh Mohafez
deutsch-iranisch
Prosa
Que Du Luu
deutsch-südvietnam
Prosa
2017
Selim Özdogan
deutsch-türkisch
Prosa
Olga Grjasnowa
deutsch-aserbaidschanisch
Prosa
2018
Firas Alshater
deutsch-syrisch
Prosa
Ilija Trojanow
deutsch-bulgarisch
Prosa
2019
Lena Gorelik
deutsch-russisch
Prosa
Akos Doma
deutsch-ungarisch
Prosa
Das schreibt die Presse:
„Flucht als Trauma“ - Der Schriftsteller Akos Doma
Aufmerksam
und
hoch
konzentriert
verfolgten
am
22.11.2019
gut
60
Schüler*innen
der
12.
Klasse
des
Leistungskurs
Deutsch
in
der
Sophie-
Scholl-Gesamtschule
den
Aus-
führungen
des
deutsch-ungarischen
Autors Akos Doma.
Der
vielfach
ausgezeichnete
Belletristiker
und
Übersetzer
las
dort
am
vergangenen
Freitag
aus
seinem
Familienroman
Der
Weg
der
Wün-
sche
vor-
Flucht
als
Entwurzelung,
Demütigung
und
Neuorientierung
einer
vierköpfigen
Familie
aus
dem
Budapest
nach
1956.
Eine
Odyssee
–
„wir
fahren
in
den
Urlaub
an
den
Plattensee“
–
über
Jugoslawien
nach
Italien
und
Aufenthalten
in
ein
Flüchtlingslager
in
der
Nähe
von
Rom,
einem
Sammellager
in
Triest
und
einem
in
einem
erbarmungswürdigen
Zustand
befindlichen
in
der
Nähe
von Neapel.
„Wir
gingen,
weil
uns
nichts
anderes
übrig
blieb,
nicht
einfach
so,
aus
Abenteuerlust“
-
diese
Feststellung
bezog
die
Mutter
der
beiden
Kinder
Missi
und
Borbaly,
Terez,
auf
ihr
Leben
im
sozialistischen
Ungarn
-
auf
die
Repressalien,
Nötigungen,
die
politisch
Bevormundung,
den
Lügen
und Beschwichtigungen und der Beengung.
Im
Mittelpunkt
des
Romans
steht
die
Mutter
und
die
fast
16-jährige
Tochter,
die
in
den
Bannkreis
des
Mitflüchtlings
Attila
gerät
und
sich
der
Familie
entfremdet.
Längst
Vergangenes
bricht
auf.
In
Rückblenden
schildert
der
Autor
die
Flucht
der
Mutter
vor
der
Ostfront
1945
und
der
Zwangs-aussiedlung
des
Vaters
Karoly
zusammen
mit
seiner Mutter.
Mit
großer
sprachlicher
Kraft
und
anschaulich
trug
der
Schriftsteller
die
Flucht
–
die
mit
authen-tischen
Ausführungen
über
die
eigene
Familienflucht
nach
Deutschland
über
Italien
und
England
versehen
war-
vor,
wobei
das
politische
Umfeld
in
Ungarn
mit
erläutert
und von dieser Altersgruppe interessiert aufgenommen wurde.
Die
Schülerin
Anastasia
Stojonovic
moderierte
die
mit
zahlreichen
Fragen
ablaufende
Aussprache
über
das
Gehörte,
wobei
Nachfragen
wie:
„Wer
bestimmt
den
Titel
eines
Romans
und
die
Cover-
Gestaltung“
oder
„Welche
Unterschiede
gibt
es
beim
Übersetzen
zum
eigenen
Verfassen“
und
„Wie
entstehen
neue
Romane
und
welches
Werk
entsteht
zur
Zeit“
und
„Schreiben
Sie
zu
zeitaktuellen Themen“ nur ein Ausschnitt des lebhaft geführten Dialogs darstellen.
Der
literarische
Brückenbauer
verwies
auf
die
„Sprache
als
Türöffner“
zur
Teilhabe
in
einer
neuen
Umgebung
und
schilderte
seine
Anfangsschwierigkeiten
1972
nach
einem
vorausgegangen
achtjährigen
Aufenthalt
in
England
und
das
Eintauchen
in
die
oberfränkische
Sprachumgebung...
Das
Schreiben
allerdings
habe
er
schon
als
Dreijähriger
begonnen
und
auf
jeden
Fall
wäre
er
auch
in Ungarn als Schriftsteller heute tätig.
Das
zeitlose
Thema
der
Flüchtlingsbewegung
in
der
Gegenwart
und
die
Darstellung
des
Autors
ließen
die
zwei
Stunden
wie
im
Flug
vergehen.
Es
ist
geplant,
dass
die
Schule
im
kommenden
Jahr
eine
Schreibwerkstatt
mit
Akos
Doma
durchführen
wird
und
somit
in
eine
vertiefte
Interaktion
mit
dem erfolgreichen Autor mit zwei Identitäten eintritt.
Die
Kulturkoordinatorin
der
Schule,
Iris
Grundei,
äußerte
sich
optimistisch
hinsichtlich
des
Vorhabens,
fände
doch
damit
bereits
zum
zweiten
Mal
eine
solche
Werkstatt
an
ihrer
Schule
statt,
wobei
sie
auch
auf
diese
zweite
Lesung
in
diesem
Jahr
an
Ihrer
Schule
hinwies.
Im
Frühjahr
las
bereits die deutsch-russische Autorin Lena Gorelik in der Oberstufe.
Am
Vorabend
fand
in
der
Zentralbibliothek
Remscheid
vor
einem
ebenso
aufmerksamen
und
zahlreich
erschienenen
erwachsenem
Publikum
die
Lesung
aus
diesem
Familienroman,
der
als
drittes Werk 2017 erschien, statt.
Wolfgang Luge
Literarische Schreibwerkstätten trotz
Corona-Einschränkungen
Der
Veranstaltergruppe
der
Interkulturellen
Lesereihe
gelang
es
zum
Schuljahresende
trotz
immenser
Einschränkungen
in
den
weiterführenden
Schulen,
zwei
Schreibprojekte
durchzuführen.
So
fand
in
der
Sekundarschule
der
Stadt
Remscheid
(Nelson-Mandela-Schule)
eine
fünftägige
Veranstaltung
im
9.Jahrgang
statt
und
eine
weitere
zeitversetzt
in
hybrider
Form
und
Weiterarbeit
in
Präsenzform an der Albert-Einstein-Gesamtschule im 12.Jahrgang.
Betreut
wurde
diese
Veranstaltungen
durch
den
deutsch-indischen
Autor
Rajvinder
Singh.
Der
Stadtschreiber
von
2004
erarbeitete
mit
den
Schülerinnen
und
Schülern
eine
Erzählung
aus
dem
unmittelbaren
Umfeld
der
Klientel
und
im
Spannungsfeld
unterschiedlicher
Gesellschaftsmodelle
in einer multinationalen Bevölkerung.
Die
Darstellung
der
einzelnen
Gruppenergebnisse
wurden
unter
der
Mithilfe
des
Autors
zu
einer
in
sich
stimmigen
Erzählung
zusammengefügt,
wobei
er
auf
den
präzisen,
eindeutigen
Einsatz
von
Begriffen
und
Wörtern achtete – getreu seinem Credo: „ Jedes Wort ist eine Persönlichkeit.“
Die
Erzählungen
wurden
aufgrund
der
Vorgaben
in
einem
kleinen
Kreis
vorgetragen,
wobei
in
der
Gesamtschule dies in der Schulaula erfolgte.
Zum
Abschluss
der
Veranstaltung,
die
für
die
meisten
Schülerinnen
und
Schülern
nach
eigenen
Aussagen
einen
Zugewinn
in
der
Vorgehensweise
und
richtigen
Worteinsatz
brachte,
erhielten
Sie
eine
kleine
Urkunde.
Die
Veranstaltergruppe
ermöglicht
eine
weitere
Literarische
Schreibwerkstatt
noch
in
diesem
Jahr.
So
steht
der
deutsch-ungarische
Schriftsteller
Akos
Doma
im
engen
Kontakt
mit
der
Sophie-Scholl-
Gesamtschule.
Text/Bilder: W. Luge
INTERKULTURELLE LESUNGEN und LITERARISCHE
SCHREIBWERKSTATT
Die
Mitveranstalter
möchten
auch
in
2021
das
kulturelle
Angebot
für
Remscheider
Bevölkerung
und
weiterführenden
Schulen
aufrecht
erhalten
und
planen
weiterhin
als
nächstmögliche
Lesung
eine
mit
dem Autor Ijoma Mangold ein.
Diese
Lesung
wurde
in
Absprache
mit
dem
Autor
bereits
zum
zweiten
Mal
verschoben.
Alle
Hoffnungen
ruhen nun auf einer Lesung im Spätherbst.
Die Schullesung fände im Gertrud - Bäumer- Gymnasium statt.
Geplante Lesungen 2022
Zur Zeit wurden Kontakte zu folgenden Autorinnen und Autoren aufgenommen:
Sasha Marianna Salzmann
( u.a Außer sich )
Tereza Mora
( u.a Das Ungeheuer)
Nino Haratischwili
( u.a Juja )
Sascha Stanicic
( u.a Herkunft Dt.Buchpreis 2019)
Die
literarischen
Schreibwerkstätten
als
externes
Angebot
zur
Texterfassung
und
Textverfassung
und
damit
zur
Sprachkompetenz-Erweiterung
verfolgen
auch
das
Ziel,
Informationen
über
das
Kulturumfeld
der Autoren*innen in das Unterrichtsgeschehen in anderen Fächern mit einbeziehen zu können.
Geplante Schreibwerkstätten 2021
Autor Rajvinder Singh:
Albert - Einstein – Gesamtschule
Nelson- Mandela - Schule
Autor Akos Doma:
Sophie Scholl-Gesamtschule
Die
Schreibwerkstätten
umfassen
einen
Zeitraum
von
maximal
fünf
Schultagen
und
ließen
sich
auch
nach
Absprache zwischen Schule und Autor in Kombination per Internet und Präsenzunterricht durchführen.
Damit
setzen
die
Veranstalter
weiterhin
auf
die
literarischen
Brückenbauer
mit
zwei
Identitäten,
deren
Brücke
in
die
Gesellschaft
die
Sprache
ist
und
der
Bevölkerung,
aber
auch
den
Schüler*innen,
das
literarische
Werk
näher
bringen.
Im
Umfeld
der
multinationalen
Bevölkerungsstruktur
in
der
Stadt
ein
interessantes und lohnenswertes Unterfangen.
Die
LÜTTERATEN
setzen
sich
im
Bereich
der
Akquise
von
Sponsorengeldern,
der
Suche
nach
Autoren*innen und der Kontaktvermittlung zu Schulen aktiv für dieses langjährige Kulturangebot ein.
Schreibwerkstatt N. Mandela Schule Copyright W. Luge
Schreibwerkstatt Albert Einstein Gesamtschule Copyright W. Luge
Bilder aus den Schreibwerkstätten der N.Mandela Schule (links) und der Albert Einstein Gesamtschule (rechts) Copyright W.Luge
Nachruf auf Rajvinder Singh
Der
deutsch-indische
Autor
Rajvinder
Singh
starb
am
16.12.2021
nach kurzer Krankheit im Alter von 65 Jahren in Berlin.
Seit
2000
führte
der
Lyriker
Literarische
Schreibwerkstätten
im
Bergischen Land in weiterführenden Schulen durch.
Diese
starteten
zunächst
in
Zusammenarbeit
mit
der
Deutsch-
Indischen
-
Gesellschaft
in
Remscheid
und
mit
der
Kulturförderung
der Stadt Remscheid und liefen 2003 aus.
Ein
Neustart
erfolgte
erst
wieder
2017
in
Kooperation
mit
der
Veranstaltergruppe
Interkulturelle
Lesereihe,
die
ihn
2015
zu
einer
Lesung
in
das
Rathaus
Remscheid-
Lüttringhausen
einlud.
Dieser
Kontakt
führte
zu
insgesamt
10
Schreibwerkstätten
in
Remscheid.
Die
beiden
letzten
fanden
im
Juni
2021
in
der
Nelson-Mandela-Schule
und
in
der
Albert-Einstein-
Gesamtschule statt.
Aus
dieser
Zusammenarbeit,
die
unter
maßgeblicher
Beteiligung
der
LÜTTERATEN
abläuft,
entstanden
zwei
Publikationen,
in
denen
die
Ergebnisse
der
Projekte
zusammengefasst
wurden.
2006
erschien
ein
kleiner
Sammelband
zur
Frankfurter
Buchmesse
mit
dem
Titel
„Über
den
Horizont
hinaus“
und
2019
„Worte ohne Grenzen“, worüber die Presse ausführlich berichtete.
Der
Autor
führte
diese
Werkstätten
auch
in
einem
Gymnasium
in
Solingen
und
zwei
weiteren
in
Wuppertal
durch
und
war
mit
diesem
Angebot
auch
bundesweit
unterwegs.
Im
Bergischen
Raum
war
er
als Literarischer Brückenbauer an insgesamt neun verschiedenen Schulen tätig.
Er
verfolgte
das
Ziel,
Schreiblust
zu
wecken
und
sein
Hauptaugenmerk
lag
hierbei
auf
der
Texterfassung
und
und
Textverfassung
unter
besonderer
Beachtung
der
Wortbedeutung.
Die
arbeitsteilig
erstellten
Erzählungen
entstanden
im
Kontext
mit
fiktiven
Indienreisen,
aber
auch
im
gesellschaftlichen
Umfeld
von Schülerinnen und Schüler.
Sein
pädagogisches
Geschick,
seine
Authentizität
auch
im
Hinblick
auf
das
Darstellen
zweier
Kulturbereiche
und
die
Wichtigkeit
des
Spracherwerbs
als
Fundament
der
Teilhabe
am
gesellschaftlichen
Leben
konnte
er
aufgrund
seiner
Vita
überzeugend
darstellen
–
auch
vor
dem
Hintergrund der jugendlichen Klientel mit Migrationshintergrund.
Sein
Wirken
wird
vielen
Schülerinnen
und
Schülern
aller
weiterführenden
Schulformen
in
bleibender
Erinnerung
sein.
Sein
Anliegen
jedoch,
auch
die
Remscheider
Schulen
zu
Studienreisen
nach
Indien
zu
bewegen
und
damit
zu
einem
erweiterten
Kulturverständnis
zu
verhelfen,
wurde
durch
seinen
unverhofften Tod durchkreuzt.
Mit
dem
ehemaligen
Stadtschreiber
von
Remscheid
2004
verliert
das
Bergische
Land
und
die
Veranstaltergruppe einen engagierten, erfolgreichen Kulturvermittler und gern gesehenen Autor.
Ravjinder Singh Copyr. W. Luge
Es geht wieder los!
Die Veranstaltergruppe der Interkulturellen Lesereihe startet nach einer zweijährigen pandemiebedingten
Zwangspause wieder mit zwei Lesungen im kommenden Halbjahr 2022.
Diese beginnen mit einer Lesung der deutsch-kurdischen Autorin Karosh Taha, die aus ihrem Roman " Im
Bauch der Königin" liest. Die zweite Lesung ist dann für den 9.11.2022 mit dem deutsch-nigerianischen
Autor und Kulturkorrespondenten der ZEIT, Ijoma Mangold, vorgesehen. Er liest aus seinem
autobiografischen Roman "Das deutsche Krokodil".
Beide Autoren führen Schullesungen in weiterführenden Schulen durch.
Erfreulicherweise findet wieder eine Literarische Schreibwerkstatt statt. Die Sophie-Scholl-Gesamtschule
führt eine solche mit dem deutsch-ungarischen Autor Akos Doma durch und schließt diese mit einer
Lesung ab.
Die 17. Lesung könnte mit dem deutsch-ukrainischen Schriftsteller Dmitriy Kapitelmann im Frühjahr 2023
stattfinden.
Anfragen laufen auch weiterhin mit der deutsch-russischen Autorin Olga Martynowa, dem deutsch-
serbischen Autor Sasa Stanisic und dem deutsch-mongolischen Schriftsteller Galsan Tschinago.
Informationen zu Karosh Taha:
Die
Autorin
lebt
seit
1997
im
Ruhrgebiet
und
emigrierte
als
Zehnjährige
aus
der
kurdischen
Kleinstadt
Zaxo
im
Irak.
Sie
studierte
auf
Lehramt
in
Duisburg
und
in
Kansas/USA
Anglistik
und
Geschichte.
Während
des
Studiums
wurde
sie
von
der Heinrich-Böll-Stiftung gefördert und 2018 mit dem Förder-
preis
NRW
ausgezeichnet.
Weitere
Stipendien
schlossen
sich
an
und
ebenso
Preise
für
Literatur,
so
zum
Beispiel
der
Hohenemser
Literaturpreis
und
die
Alfred Döblin-Medaille.
Im
Mittelpunkt
ihres
zweiten
Romans
steht
Shahira,
eine
alleinerziehende
Mutter. Mit ihren vielen Affären provoziert sie die kurdische Gemeinschaft.
Zugleich
konfrontiert
ihr
Lebenswandel
Amal
und
Raffiq,
die
Freunde
ihres
Sohnes
Yuones,
mit
der
Frage,
wie diese selbst leben wollen.
„Im
Bauch
der
Königin“
verbindet
zwei
alternative
Geschichten
in
Form
eines
Wendebuches
mit
dem
Resümee:
Es
gibt
nicht
nur
eine
Wahrheit.
Was
beide
Teile
des
Buches
eint,
sind
Tahas
herausragende
Erzählkunst,
ihre
kraftvolle,
teilweise
mit
beißendem,
befreiendem
Witz
versehene,
aber
zugleich
sinnliche
Sprache.
Karosh Taha; Foto: Havin Al Sindy